Burgruine Gutenstein


Achtung, zur Zeit wegen Restaurationsarbeiten gesperrt!

Die Burg zu Gutenstein wurde zwischen 1195 und 1220 als Steinburg von dem Babenbergerherzog Leopold VI. erbaut. Das „Guat am Steine“ wurde 1220 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1282 nach dem Aussterben der Babenberger fiel die Burg in den Besitz der Habsburger. Herzog Friedrich I. der Schöne (als deutscher König Friedrich III.) wählte die Burg Gutenstein zu seinem Wohnsitz und erweiterte sie um eine Kapelle. 1532 ging die Burg in den Besitz der Herren von Hoyos über. Mit der Zeit verlor die Burg ihre strategische Bedeutung. Nach dem Bau des Schlosses Hoyos 1671 wurde nur noch die Burgkapelle für Messen genutzt. Ab 1784 wurden sämtliche Aktivitäten auf der Burg eingestellt. Die letzte Renovierung der Burg erfolgte 1973 unter der Leitung der Gesellschaft der Freunde Gutensteins.

Die Burg zu Gutenstein wurde  zusammen mit der Pfarre Gutenstein 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Möglicherweise gab es bereits einen Vorgängerbau aus Holz. Die strategisch sehr gut positionierte Burg stand an der damaligen Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Die natürlichen Gegebenheiten ermöglichten es dem Burgherrn, die engen Felsschluchten gegebenenfalls zu sperren und den Verkehr über die schmalen Passstraßen zu kontrollieren.

Nach dem Aussterben der Babenberger (1246) kamen die österreichischen Länder 1282 nach dem Sieg Rudolfs von Habsburg über Ottokar von Böhmen an die Habsburger, so auch die Burg Gutenstein. Da das Geld für die Instandhaltung fehlte, wurde die Burg vernachlässigt und verfiel langsam. Um die Schutzpflicht des Grundherrn gegenüber seinen Hörigen zu gewährleisten, wurde die "Burghut" eingeführt, die festhielt, dass eine Burg nicht nur bewohnt und genutzt, sondern auch ständig verteidigungsbereit gehalten werden musste. Herzog Friedrich I. (als deutscher König Friedrich III.) der Schöne wählte die Burg zu seinem Wohnsitz und erweiterte sie um eine Kapelle.

1457 übernahmen die Gutsherren Petschach und Herberstein die Burg und sorgten für den Bau eines zweiten Hofs, in welchem man Geschütze so positionierte, dass sie in drei Himmelsrichtungen abgefeuert werden konnten.

Nach den Türkenstürmen von 1529 und 1532 ging die Burg in den Besitz der Herren von Hoyos über, die sie wieder instand setzten und verteidigungsbereit machten.

Mit der Zeit verlor die Burg ihre strategische Bedeutung, und Graf Johann Balthasar II. Hoyos begann 1671 im Tal das Schloss zu erbauen. In der Burgkapelle wurden noch weiterhin Messen gefeiert, ab 1784 jedoch sämtliche Aktivitäten auf der Burg eingestellt.

 

Die Burg wurde zwar zur Ruine, behielt aber durch ihre schöne und beherrschende Lage auf dem Felskegel über Schluchten und Wäldern eine eigene Attraktivität, die zur touristischen Nutzung einlud. Renovierungsarbeiten setzten ein, um die Burg vor dem endgültigen Verfall zu bewahren: 1892 sorgte der Gutensteiner Verschönerungsverein dafür, dass bislang unbetretbare Partien der Burg wieder zugänglich gemacht werden konnten.

1971 und 1973 erfolgten die bislang letzten Restaurierungen unter der Leitung der Gesellschaft der Freunde Gutensteins, um die Bausubstanz vor weiterem Verfall zu bewahren und die Mauerkronen zu sichern. 1971 korrigierte man die Kronen der südlichen Ringmauern und den Schacht, 1973 wurden die nördliche Ringmauer, die Küche und das Knappenhaus restauriert.